Viel Zeit ist vergangen, seit ich hier etwas posten konnte.
Es hat sich auch eine Menge getan in den 6 Monaten... ...wenn auch nicht an dem Modell.
Privat gab es so einige Umstellungen und jede Menge Sachen die erledigt und Situationen die bewältigt werden wollten.
Aber nachdem nun die gesamte gräfliche Familie in ruhigem Fahrwasser schippert setzt auch bei mir die Entspannung wieder ein und ich konnte mich endlich mal wieder an mein Modell setzen und etwas zeigenswertes zaubern. Aber dazu weiter unten mehr.
Historischer Abriss:
Nach der im Dezember erfolgten Verlegung in den Westfjord führte Z 20 von hier aus verschiedene Unternehmungen zur Handelskriegsführung im Skagerrak, sowie Geleit- und Flottenoperationen durch, nur unterbrochen von einer kurzen Kesselreparatur in Bergen. Im September erfolgte das Unternehmen gegen Spitzbergen, wobei auf den Geleitzerstörern, so auch Z 20, insgesamt 600 Grenadiere eingeschifft waren, die in der Adventbucht angelandet und nach Beendigung des Unternehmens dort wiedereingeschifft wurden ehe der Rückmarsch erfolgte.
Im November ging es für Karl Galster zurück nach Deutschland, zur geplanten Werftliegezeit bei der Deschimag in Bremen.
Diese Werftliegezeit dauerte bis Mai 1944 an.
Von verschiedenen Häfen sowohl der dänischen als auch der südnorwegischen Küste aus unternahm Z 20 bis hin zum März 1945 zahlreichen Geleitfahrten und Minenunternehmungen.
Ab April 1945 nahm Z 20, wie nahezu alle verfügbaren schwimmenden Einheiten an den Fahrten zur Rettung der Flüchtlinge aus den Ostseehäfen vor der heranrollenden Roten Armee teil. Die letzte dieser Fahrten fand erst am 9. Mai 1945 ihr Ende, also bereits nach der erfolgten Kapitulation.
Mit dem offiziellen Kriegsende verlegte Karl Galster nach Kiel wo er am 10. Mai ankam und außerdienststellte.
Z 20 wurde zunächst den Briten zugesprochen und verlegte im Juni nach Wilhelmshaven wo er einer Überholung unterzogen wurden ehe im Dezember die letztendliche Übergabe an die Sowjetunion erfolgte.
Im Februar wurde der Zerstörer von einer deutschen Rumpfbesatzung nach Libau verbracht und dort dann in Prochnyj umbenannt und in die sowjetische Baltische Flotte eingegeliedert.
1948 erfolgte der Umbau zum Schulschiff, als welches das Schiff noch einige Jahre fuhr ehe es 1961 erst der Verwahrlosung anheim fiel und schließlich 1965 verschrottet wurde.
Man sollte meinen, dass sich in 6 Monaten ein wenig mehr getan hätte, aber naja, s.o.
Die Beibootsflottille ist soweit fertiggestellt und an Bord.
Das, was dem Bausatz so beiliegt, passt nicht wirklich zu dem von mir angestrebten Rüstzustand und Bedarf einiges an Anpassung.
Das betrifft nicht nur die Boote als solches sondern auch die Aussetzvorrichtungen.
Aber dazu im Einzelnen weiter unten im Text.
Zunächst einmal habe ich ich an die Barkasse Bb-vorne gemacht.
Diese ist im Bausatz komplett nackig, ohne alles.
Ein Zustand, der so nicht akzeptabel war.
Aus Teelichtalu wurde der mittlere Aufbau ergänzt.
Danach kamen aus PE-Resten die "Handläufe" auf Back und am Heck hinzu sowie die Fenster.
Auch ein Steuerrad fand seinen Platz.
Die Fenster wurden mit verdünntem Weißleim verglast.
Auch die zweite Barkasse wurde umgearbeitet.
Laut Plänen müsste sie so aussehen, wie das Gegenstück an Bb, allerdings gab der Bausatz keine passende Ausgangslage her.
Gleiches gilt für meine Restekiste.
Daher wurde der Rumpf aufgedickt um zumindest ein wenig Spielraum zu gewinnen.
Danach wurden dann, wie an Bb auch, Handläufe, Scheiben und Steuerrad ergänzt.
Ach ja, beide Boote erhielten noch einen Boden aus dem selbstgefertigten Holzdeck, welches ich auch für die Brücke verwendet habe.
Hier dann einmal die gesamte Flottille im Ãœberblick.
Bei den Kuttern habe ich die Bordwände ein wenig ausgedünnt, ansonsten war dort nicht viel zu machen.
Einmal die Barkasse lackiert und an Position:
Und auch der Kutter bekam seinen Platz.
Die Davits sind aus dem Lionroar-Set und ließen sich gut verarbeiten.
Die Pendants auf der andere Seite wurden ebenfalls entsprechend angebracht.
Für die Riemen der Kutter liegt weder dem Bausatz noch dem PE-Satz was bei.
Daher bin ich dazu übergegangen, diese aus Kupferdraht selbst zu fertigen.
Dazu wurde Draht passend abgelängt und dann an einem Ende mittels einer Flachzange geplättet, bis die Form dem gewünschten Ergebnis entsprach.
Danach dann noch lackieren und anbringen.
Danach fehlte noch beidseits der Schraubenschutz.
Bei
Z 20 besteht dieser aus einem massiven Bügel, der mit einer Strebe am Rumpf abgestützt ist.
Die Form der Bausatzteile passt soweit sehr gut und musste lediglich etwas ausgedünnt werden.
Im gleichen Zuge wurden dann auch noch die Steigeisen aus Kupferdraht geformt und angebracht.
Und als kleines Schmankerl gibt´s einen kleinen Ausblick auf das nächste Mal:
Und hier als Abschluss noch einmal der aktuelle Gesamtzustand:
Ich hoffe, das Lesen war nicht allzu anstrengend und das doch recht kurze Update nicht allzu langweilig.